Das Ding an sich

Das Ding an sich, Schwarze Sprüche, 1998, 72 Seiten, Illustrationen von Feliks Büttner

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Jeder weiß, im Jammertal
ist der Horizont sehr schmal.
Spuckt man jedoch von oben runter,
wird es im Leben ungleich bunter.

Rutscht der Verstand
zwischen die Beine,
so ist er selten
ganz alleine.

Mein Herz ist weg.
Das find ich toll.
Jetzt such ich den,
der’s finden soll.

Wir haben Scheiße schöngequatscht,
gerettet ist die Ehre.
Man faßt sich an den Kopf
und greift ins Leere.

Stille Wasser sind tief.
Durchschaubares bleibt rar.
Im Grunde genommen
ist gar nichts klar.

Einhundert
Einhundertundeins
Einhundertundzwei
Einhundertunddrei
Einhundertundvier
Warum ich immer noch nicht schlafe?
Der Wolf frißt auch abgezählte Schafe.

Worte
Worte sind hoch.
Worte sind tief.
Die Worte wohnen in einem Haus,
und geht mal der Fahrstuhl entzwei,
dann laufen sie alle treppauf und treppab
und reden aneinander vorbei.

Eigensinn
nimmt man gerne hin.
Besser als fremdbestimmt
hochgetrimmt.

Das Flugzeug, das flog schief,
und wohl auch etwas tief.
denn mitten in Loch Ness
schwimmt eine Stewardess.

Lieber Grütze
unter der Mütze,
als nur am Strand
im Po Sand.